Sonntag, 19. Dezember 2010

Fiji & Hawaii

achach.. morgen geht's (schon?) wieder nach hause zurück!
hier noch das update zu fiji und hawaii:

als ich in fiji ankam, war das wetter etwas überraschend - ein zyklon wütete grad in der gegend, und es schüttete wie aus kübeln. danach brauchte ich einige stunden, um meinen trip auf die reihe zu kriegen, den ich erst am tag zuvor in auckland gebucht hatte - der typ vom reisebüro (stray, fort st) hatte versprochen, mir spätestens am morgen meiner reise eine email mit meinen buchungsdetails zu schicken. das geschah aber nicht - ich war also am flughafen und hatte keinen plan, wohin ich soll und versuchte nach neuseeland zu skypen, was nicht recht funktionierte. in a nutshell: nicht bei stray buchen, bitte.
die erste und letzte nacht verbrachte ich in nadi auf der hauptinsel fiji (viti levu), welches nicht besonders hübsch ist - keine schönen strände, und ziemlich unsicher für touristen.
dazwischen war ich für vier nächte in zwei resorts auf der yasawa inselgruppe, wo's dann wunderschön war. die resorts waren so, wie man sich's gerne ausmalt - nebst dem resort gabs auf der ganzen insel nichts ausser dschungel, es gab nicht mal wege um die insel. das fand ich zur abwechslung dann auch ganz cool, man war quasi zum nichtstun gezwungen! ich war aber auch tauchen, schnorcheln, kayaken, die insel erkunden und hab ein paar aktivitäten der resorts mitgemacht - langweilig wurde mir also nicht.



nach fiji flog ich nach honolulu, auf hawaii. und da ich nichts gebucht hatte und nur eine woche zeit, dachte ich, ich bleib der einfachheit lieber auf der 'hauptinsel' oahu. ich hätt wohl aber besser auf eine der andern inseln wie maui oder big island übergesetzt, denn oahu ist sehr überlaufen und sehr touristisch. merkwürdigerweise konzentriert sich das aber auch fast alles auf waikiki, einen nicht besonders hübschen ort mit strand nahe honolulu, im wesentlichen eine stadt am meer die nur aus hotels, läden und restaurants besteht und von japanischen touristen überrannt wird. ich blieb da für zwei nächte, aber nach der einsamkeit und ruhe in fiji fand ich mich eingeengt. ich mietete mir darauf für ein paar tage ein auto, mit dem ich an die nordküste fuhr - das surfermekka schlechthin, wie sich herausstellte. per zufall traf ich eine japanerin, die am selben tag nach norden wollte und die sich glücklicherweise schon vorweg um eine unterkunft kümmern konnte, währenddem ich das auto abholte - denn dort oben gibts merkwürdigerweise so gut wie keine hotels, und trotzdem ist fast die ganze küste mit ein bis drei reihen villen vollgepflastert. per zufall fand auch noch ein grosser surf-event (billabong pipe masters) etwa 5 minuten zu fuss von unserm hostel statt, deswegen waren dort praktisch nur surf-fans oder fotografen, die extra wegen ihren idolen angereist waren. ein merkwürdiger schlag leute.. naja, ist wohl so, wie wenn man in die schweiz kommt und noch nie skifahren oder snowboarden war und plötzlich in irgendnem snowboarder-camp landet. nunja, ich hab das surfen auch mal ausprobiert, war eigentlich ganz einfach, wenn's mal läuft. die wellen zu erwischen war der schwierigste teil. ich bin dann noch ein wenig auf der insel rumgekurvt.. fand aber nicht wirklich viel interessantes. ich war dann zum ende auch froh, dass es weiter ging.. zu allem übel hatte ich mein iphone im mietwagen vergessen, als ich es zurückgab.. und die haben das wohl eingesteckt, denn 5 minuten später, als ich es gemerkt hatte und wieder im laden stand, konnten die das nicht mehr finden. grr.
nunja.. hauptinslen sind halt einfach nicht so empfehlenswert, offenbar.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Neuseeland

hm. ich sitze grad in der bahn vom flughafen san francisco nach downtown. irgendwie hab ich es in den letzten zwei monaten gründlich versäumt, diesen blog auf trab zu halten! das passiert offenbar noch gerne - ich hatte immer irgendwas zu tun oder war mit leuten unterwegs.

ich bin nun nach 6 wochen neuseeland, je einer woche fiji und hawaii (oahu) an der letzten destination meiner weltreise angelangt - san francisco.

ich beginne mal von vorne: neuseeland war super. ich wollte möglichst wenig zeit in auckland (das aber gar nicht so übel ist, nur unspektakulär) verschwenden und nahm deshalb schon nach zwei tagen einen bus-trip in den norden. es gibt viele busunternehmen in neuseeland, es gibt zwar auch züge, aber das netzwerk ist ähnlich wie in den usa viel zu grobmaschig und langsam. ich wollte diesen bussen mal ne chance geben, weil ich vermischtes darüber gehört hatte und weil's unbestritten die billigste art, in neuseeland zu reisen ist. merkwürdigerweise vermarkten sich viele dieser unternehmen mit 'backpacker-bus' und 'hop-on, hop-off' .. im endeffekt kriegt man aber pauschaltourismus wie's im buche steht. alternativ gibts noch busse, die einen dann aber wirklich nur von a nach b bringen.
ich merkte dann auch schnell, dass mir die sache nicht so recht passt; man muss zu früh aufstehen (abfahrt u.u. 7.00), man muss seinen trip quasi durchplanen (aufgrund zu weniger busse) und man hat halt pech, wenn irgendwas nicht in den terminplan passt. zB gibt's auf der coromandel peninsula die hot water beach - eine recht lustige sache: bei ebbe drückt an diesem hübschen strand am ufer heisses thermalwasser durch den sand hoch. man kann sich dann im sand einen pool graben, in dem man das heisse thermalwasser mit dem kalten meerwasser mischt - ist glaub recht einzigartig und fand ich sehr cool. nunja; wenn man per bus unterwegs ist, entgeht einem das unter umständen, weil man halt zur falschen zeit am strand ist. und falls man die sache trotzdem sehen möchte, muss man 2-3 tage an dem ort bleiben, da die busse nicht täglich fahren.
nunja, wir hatten übelstes wetter auf unserm tagestrip in den nördlichsten teil neuseelands (cape reinga) .. man war quasi in einer regenwolke drin. und das hat mich genervt, weil mir gesagt wurde, das sei einer der schönsten flecken in neuseeland, den ich damit verpasst habe. zudem kann man aus bussen raus keine anständigen fotos schiessen... im wesentlichen wollte ich ein auto.
zurück in auckland hab ich mir dann halt eins gekauft. ;)
dies weil alte karren wie meine 1993 honda integra für ein paar hundert dollar zu haben sind - gleich viel, wie man schnell mal für eine automiete zahlt. ich hab mir das auto überigens auf ner auktion ersteigert, auch n erlebnis.
wer ne billige karre sucht, dem empfehle ich übrigens den ellerslie car market, jeweils sonntags in auckland. aber achtung, die leute lügen einen an.

auf meinem bus-trip in den norden hab ich eine niederländerin kennengelernt, mit der ich der ich dann etwa 6 wochen durch neuseeland gekurvt bin. zwei wochen länger als ich eingeplant habe, weil sie für 2 monate in neuseeland blieb - und wir uns da in der mitte trafen.

wir befuhren beide inseln und sahen enorm viele orte, denn wir blieben nicht häufig mehr als eine nacht an einem ort - wir haben ja ein auto und neuseeland ist gross! (auckland-coromandel-waitomo-tongariro-mt.taranaki-wellington-picton-marlboroughsounds-abeltasmanNP-punakaiki-franzjosef-wanaka-teanau-milfordsound-catlins-milton-twizel-mtcookvillage-arthurspass-kaikoura-picton-wellington-taupo-rotorua-auckland)

neuseeland hat, wie zu erwarten war, wirklich schöne natur und landschaften. besonders eindrücklich sind die regenwälder, urwälder wie ich sie noch nie gesehen habe. man sieht ausserdem auffallend viele wild lebende vögel, häufig wekas und keas. an den küsten kann man häufig seehunde, seelöwen, pinguine und delfine sehen. in kaikoura gingen wir auf einen whale-watching-trip, der aber recht enttäuschend und überteuert (140$ für 3h) war - die spermwale sind nicht besonders gross und ähneln einem grossen stück treibholz, das gelegentlich wasser in die luft bläst. ausserdem fährt man mit dem boot nicht nahe genug ran, um die grösse zu erfassen oder eben mehr zu sehn als nur den rücken bzw. die schwanzflosse beim abtauchen.

die neuseeländer sind sehr freundlich und haben ein angenehmes naturel.. im gegensatz zu den australiern nehmen sie sich selbst nicht so ernst und sind sich bewusst, dass sie unbedeutend auf der andern seite der welt hocken.

wir haben in vielen grossartigen hostels übernachtet - im wesentlichen umfunktionierte wohnhäuser, in denen man ein wenig wie in einer grossen wg wohnt. (empfehlung: www.bbh.co.nz ) schade ist nur, dass es so gut wie nirgends gratis internet gibt, es kostet meist ein paar dollar pro stunde (wie auch in australien) - auch ein grund, weshalb ich den blog etwas vernachlässigt hab.

hmm.. yu, wieder dasselbe problem wie mit meinem burma-trip - hab einfach zu viel erlebt und zu selten gepostet, um das alles hier chronologisch niederzuschreiben! wie gesagt, wer interesse an genaueren ausführungen und mehr fotos hat, kann mich gerne mal einladen oder so.. ich mach vielleicht auch mal nen dia-abend machen oder sowas, wenn interesse besteht!

Dienstag, 12. Oktober 2010

Burma

so, ich bin mittlerweile in sydney angekommen - wo's eigentlich nichts zu tun gibt, ich aber trotzdem keine zeit finde. doch dazu später evtl noch etwas mehr.. aber übermorgen bin ich schon wieder weg von hier, in neuseeland.

burma war eine sehr eindrückliche, abenteuerliche, einzigartige erfahrung. deshalb könnte ich darüber sehr viel schreiben - es ist unglaublich, wie viel ich in den knapp zwei wochen erlebt habe. darum, damit das hier nicht all zu lange wird, verschieb ich die details auf zu hause.. ich lass mich gerne mal zum abendessen oderso einladen. ;)


insofern, nur ein paar skurrilitäten und eckdaten..

> meine route war: YANGON -nachtzug-> BAGAN -tagesbus-> MANDALAY -nachtbus-> YANGON -tagesbus-> KYAIKTIO -tagesbus-> YANGON.
... die busse sind alles andere als luxus, allerdings auch nicht allzu unkomfortabel. lediglich der bagan-mandalay bus ist recht eng, da lohnt es sich wohl wirklich, mit dem boot (auf dem irrawaddy) oder dem flugzeug zu gehn. da ich aber zur off-season dort war, gab's das boot nicht.

> in burma kann man kein geld abheben, es gibt keine bankomaten. alle kreditkarten und traveler's cheques sind wertlos. man muss daher all das geld, was man auf der reise braucht, von anfang an mit ins land bringen und stets mit sich rumtragen. das macht die sache einiges abenteuerlicher, weil man nicht genau weiss, was einen an kosten erwartet und man will es ja tunlichst vermeiden, in geldnöte zu kommen. ich kann nur nur empfehlen, eher etwas zu viel geld mitzunehmen. in meinem fall war's etwas ärgerlich, weil ich die ersten zwei nächte in yangon im traders hotel (shangri-la) gebucht hatte - per internet und mit meiner kreditkarte als garantie, weshalb ich annahm, dass ich in diesem teureren hotel sicherlich mit kreditkarte bezahlen könnte. dem war aber nicht so, weshalb von den 700$, die ich aus thailand mitbrachte, gleich 220$ dafür drauf gingen. das problem war auch, dass ich an dem abend erst nach 8 uhr im hotel ankam und um die uhrzeit nicht mehr so in der stimmung war, nach preiswerteren alternativen ausschau zu halten. tyu, also nur 380$ übrig für 12 tage oderso. das klappte aber am ende ganz gut, um aber ein gutes finanzielles polster zu haben, musste ich auf den geplanten inlandflug mandalay-yangon verzichten und mit dem recht unbequemen nachtbus reisen. neben den zum teil rumpligen strassen und wenig luxeriösen platzverhältnissen/sitzen war vor allem mühsam, dass wir zweimal durch strassensperren mussten, wobei alle passagiere aussteigen und ihre ID oder ihren pass zeigen mussten.

> burma ist in der tat 'underdeveloped', doch das hat vielerorts seinen einzigartigen charme. es ist idyllisch, unverdorben, vor den negativen einflüssen des kapitalismus und westlicher zivilisation bewahrt (siehe zB china). dafür ist das strassenbild häufig recht dreckig, aber man gewöhnt sich innert ein paar tagen recht gut daran. weil die leute superfreundlich sind und das land für touristen wohl zu den sichersten orten überhaupt gehört, fühlt man sich gegen ende eigentlich ganz wohl, selbst wenn einem yangon zu beginn vorkommen mag wie baghdad.

> wie gesagt, die leute sind meist äusserst freundlich. lediglich in bagan und in kyaiktio (auf dem berg selbst), touristische hotspots, neigen leute teils zu unanständiger abzocke. besonders in bagan kann es auf die nerven gehn, wenn man (bangkokmässig) dauernd in irgendeine unterhaltungen hineingezogen wird ("hello! how are you? where are you from?"), wo man am ende irgendwie unanständig werden muss, wenn man nichts kaufen will. insofern empfehle ich, in eher wenig touristische gebiete zu gehn - dort freut man sich mehr über die ausländischen besucher und man wird häufig angesprochen und von freundlichkeit überhäuft.

> à propos kyaiktio pagoda (golden rock): das ist nicht zu empfehlen, kann man fast als tourist trap bezeichnen. bzw. die reise und u.u. die wanderung auf den berg sind reizvoll und eindrücklich, aber der goldene fels selbst ist wenig berauschend, die sache kostet horrende 8$ eintritt und die stätten um den stein sind architektonisch grässlich angelgt - das ding kommt nicht richtig zur geltung. zudem, wie erwähnt, u.u. abzockerische gastronomie.

> die meisten burmesen tragen eine art rock, ein sogenannter longyi. da gewöhnt man sich schnell dran und die dinger sind auch recht bequem, besonders wenns heiss ist. daneben kauen aber viele männer (wie in indien offenbar auch) blätter-päckchen, gefüllt mit sogenannten betel-nüssen und tabak, was ihre münder rot färbt und die zähne grässlich schädigt. wie kautabak wird auch dieses zeug stets ausgespuckt - die flecken auf den strassen und plätzen, besonders in den städten, sehen unschön aus, wie blut. doch man gewöhnt sich daran. ;)
die frauen haben fast immer eine art weissmacher-creme im gesicht, die etwas aussieht wie heller lehm. häufig wird diese mit einem breiten pinsel kunstvoll auf die wangen aufgetragen, für die burmesinnen eine art make-up, das meineserachtens nach einiger gewöhnungszeit durchaus ästhetisch ist.

> importgüter sind luxusgüter. lediglich aus china werden ernsthaft waren importiert, zum einen weil's billig ist, zum andern weil burma nur zu china über gute beziehungen verfügt. das passt auch. beispielsweise coca cola, importiert aus thailand, schlägt mit 0.7-3$ recht teuer zu buche.. mindestens doppelt so teuer wie das burmesische star-cola.

> wie hinlänglich bekannt, die junta ist eine schweinerei. ich hab keinen burmesen getroffen, der irgendetwas positives an der regierung gefunden hätte. (allerdings: im gegensatz zu china ist in burma facebook zugänglich. es ist eigentlich auch erstaunlich, dass es überhaupt internet gibt.) was den tourismus betrifft; das regime ist so tolerant gegenüber touristen, weil diese harte währung ins land bringen. allerdings zahlt man als tourist vielerorts (besonders: zug, flugzeug und eintritte) unanständig viel mehr als burmesen, wobei diese preisdifferenz im normalfall zu 100% in die kassen der junta fliesst. beispielsweise eben die 8$ eintritt beim golden rock. allgemein gilt also das motto "don't feed the tiger", das hab ich aber eigentlich soweit möglich vermieden, da ich fast nur bus gefahren bin. wie dem aber auch sei, ich glaube kaum, dass das geld aus dem tourismus einfluss darauf haben wird, ob die regierung gestürzt wird, bzw. demokratie einzug hält, bzw. es der bevölkerung besser geht. die oligarchen scheffeln vor allem durch das geschäft mit erdgas geld, von dem die bevölkerung rein gar nichts kriegt.

Sonntag, 12. September 2010

Thailand - Laos - Thailand

so! mal wieder etwas zeit für einen blogeintrag gefunden - ich bin zur zeit auf koh tao (thailand) und mach nen tauchkurs. ich war gestern zum ersten mal richtig im wasser und das war supercool, viel einfacher, angenehmer und unkomplizierter als ich mir vorgestellt habe. aber dazu vielleicht später nochmal mehr.. denn es gibt viel zu erzählen!

die letzten zwei wochen war ich mit kusi unterwegs durch thailand und laos, seit vorgestern bin ich wieder allein unterwegs. wie erwähnt hatte er sich spontan entschieden, zwei wochen mit mir zu reisen, das war sehr cool, weil's zu zweit halt immer etwas einfacher (und auch billiger!) geht. alleine 'on the road' lernt man zwar dauernd leute kennen (auch nicht immer so tolle), aber man weiss auch, dass man diese wohl bald das letzte mal in seinem leben gesehn hat - im moment geht das easy, doch mal schaun wie das bis ende dezember rauskommt, so alleine.

nundenn zu den schilderungen!
ich wartete also in bangkok erst zwei tage auf kusi, danach blieben wir noch drei tage und sahen uns die stadt gemeinsam an.

bangkok ist meineserachtens nicht sonderlich reizvoll, aber gewiss interessant.. das strassenbild ist zwar für asiatische verhältnisse recht geordnet, dennoch aber recht staubig, lärmig, stinkig. nichtsdetotrotz hat's viele touristen, und in den touristischen regionen an jeder ecke leute, die einem irgendwie übern tisch ziehn wollen - das macht alles auch etwas mühsam, es sei aber im vergleich zu indien noch harmlos, wie mir gesagt wurde.

die klassischen tourist spots, einige tempel (wats) sowie der königspalast, hatte ich als erstes alleine abgeklappert. viele buddhas und viel gold gibts da! komischerweise haben mich die tempel hier aber nicht so beeindruckt, vielleicht etwas zu klein, zu wenig grosszügig? es ist irgendwie so, als ob man eine schweizer katholische kirche mit grossen europäischen dömen vergleicht.

praktisch und lustig sind fahrten auf dem breiten fluss (mae nam chao phraya) - wohl das schnellste und billigste verkehrsmittel in bangkok (von der spärlichen metro abgesehn). daneben gibts auch noch kleine seitenkanäle mit fährverkehr - im wesentlichen fährt man dabei auf ner offenen kloake, mievt grässlich, ist aber ganz abenteuerlich (mund geschlossen halten).

ein echtes highlight war dagegen der besuch einer skybar auf dem dach eines hohen luxushotels, wo man nebst teuren drinks vor allem eine eine grandiose aussicht auf die stadt geniessen kann. dazu waren wir später auch noch auf dem höchsten gebäude thailands, dem xyz tower, was allenfalls auch recht empfehlenswert ist.

daneben gibts noch einiges an einkaufszentren und märkten zu sehn, was aber alles in allem entweder unspektakulär (einkaufszentren) oder andernfalls sehr touristisch (zouk-mässige 'thai märkte'.. fake a-z undso) ist.. odernaja, ich konnte märkten irgendwie noch selten wahnsinnig viel abgewinnen (obwohl! .. dazu später).

auf unserm weg zum chatuchak weekend market wurden wir von unserm tuktuk (klassisch) noch bei nem (überraschenderweise) echten t.a.t. reisebüro abgeladen. wir hatten eigentlich vor, mit dem nachtzug nach chiang mai zu fahren, doch .. der war (angeblich?) ausgebucht, und so mussten wir nen nachtbus nehmen - blöd, ging aber ganz okay. hm, auf jeden fall buchten wir dort entgegen unserem ursprünglichen vorhaben all unsere bus- und boottickets, sowie zwei übernachtungen (und meinen tauchkurs).
abernaja, retrospektiv.. den thais ist irgendwie nicht zu trauen, es tut mir leid, man weiss nicht, wie weitgehend wir über's ohr gehauen wurden, das ganze ist sehr intransparent. ich mag sowas nicht, wenn man angst haben muss, 10 meter die strasse runter rauszufinden, dass man 50% zuviel bezahlt hat. andererseit's its aber schon praktisch, wenn man nicht dauernd rumrennen muss um rauszufinden, wo und wann der bus/das schiff für die nächste etappe fährt.

wir blieben einen tag in chiang mai, danach ging's per minibus weiter richtung laotische grenze, nach chiang kong. der ort liegt am mekong, und am andern ufer liegt laos. tags darauf fuhren wir also übern den fluss und von dort zwei tage lang per 'slow boat' flussabwärts. übernachtet haben wir dabei im einzigen grösseren dorf an dieser strecke, pak bang - was mittlerweile ebenfalls sehr touristisch ist. obwohl, touristisch ist vielleicht etwas falsch ausgedrückt - es gibt einfach ein grosses angebot an guesthouses und hotels, der rest rundherum wirkt sehr.. laotisch, sehr einfach.

ziel unserer schifffahrt war luang prabang (meine schätzung: 20'000 einwohner), was früher mal herrschaftssitz des königs von laos war und wo man an jeder ecke einen buddhistischen tempel/ein kloster findet. hier merkt man den französischen einfluss (laos war mal kolonie) wohl am stärksten - die häuser sind sehr kolonialistisch-europäisch, aber sehr schön! ausserdem gibts ordentliches baguettes oder croissants zum frühstück. es gibt viele restaurants die irgendwie einfach, elegant und geschmackvoll sind, ohne klischeemässig oder snobistisch zu erscheinen. zum teil kann man in laos auch französisch sprechen, besonders mit der älteren generation, sonst zumindest mit den zahlreichen französischen touristen.

nach einigen tagen laos hatten wir vor, von luang prabang per flugzeug über bangkok nach koh samui zu fliegen. am tag unseres fluges wollte ich nochmal die genaue abflugzeit überprüfen - und stiess dabei auf ne fehlermeldung in unserer vermeintlichen buchungsbestätigung. mit der kreditkarte hatte irgendwas nicht geklappt. glücklicherweise hat bankok airway eine filiale an prominenter stelle in luang prabang, wo wir auf wenig verständnis für unser problem stiessen und erfuhren, dass der flug am selben tag so 80$ mehr kosten würde (pro person). wir entschieden uns, noch einen tag länger zu bleiben, da das ticket am folgenden tag nur 30$ teurer war - wir sparten also pro person 50$, mit denen man in laos einen sehr komfortablen tag haben kann. dieses malheur war eigentlich gar nicht schlecht, denn es gab uns zeit für eine kayaktour und dem besuch von zwei beeindruckenden wasserfällen in der nähe. das wasser ist offenbar recht mineralhaltig, das flussbett ist ähnlich geysiren von dicken schichten harten sediments überdeckt. der eine ist sehr hoch und wild, der andere ist cool, weil man in den 'pools' in herrlich frischem wasser baden kann, irgendwie alpamare-mässig (siehe bilder, obwohl ich das nicht so toll einfangen konnt). der stimmung etwas abgetan hatte zwischenzeitlich, dass in den fluten kusis unterwasserkamera verlorenging - beim versuch sie zuzuwerfen. wären ein paar coole bilder drauf gewesen..

danach gings also verspätet per flugzeug nach koh samui, der name klingt bekannt, oder?
die insel ist unglaublich touristisch, die schöneren buchten sind so gut wie restlos mit resorts und villen zugebaut - vielerorts ist's deswegen sogar schwer, überhaupt an den (langen!) sandstrand zu gelangen. wir verbrachten den ersten tag auf samui damit, ein hotel zu suchen indem wir mit unserem miet-jeep rund um die insel fuhren. am abend hatten wir unsern favorit gefunden - rustikales bungalow direkt am ruhigen, menschenarmen strand, mit abendsonne für 500B pro nacht (16chf). das war wirklich unglaublich cool und billig.
gelernt haben wir auch was: resorts sind grässlich.

zwei tage später mussten wir dann leider schon wieder los, wir fuhren noch mit demselben schiff, ich stieg in koh tao aus und suchte meine tauchschule, kusi fuhr weiter richtung festland.



ich sitz überigens grad an ner gemütlichen bar direkt am strand.. mit wifi! das gibts hier an jeder ecke.. wirklich nett hier auf ko tao. mal sehn wie das wetter an der andamanenküste ist (schlecht glaub).. vielleicht bleib ich hier noch ein paar tage mehr, zieh noch in eins der netten bungalows mit seeblick, die ich gestern entdeckt hab (für 23.- pro nacht.. mit morgensonne und aussicht auf die schönste bucht der insel!).. und mach vielleicht noch ein paar tauchgänge mehr. wir werden sehn..

Dienstag, 24. August 2010

HKSAR

meine ankunft in hong kong war ganz gut; da ich ja meinen geburtstag im hostel verbracht habe, dacht ich mir, ich gönn mir mal ne nacht in nem ordentlichen hotel in hong kong - die wahl fiel dann aufs "W", was ganz cool war. die abwicklung am flughafen und der transit zum hotel ging superschnell. dazu sind die strassen in hk weitgehend sauber, die leute allgemein freundlicher, und mit englisch kommt man fast überall gut durch.

so weit so gut, nach einer luxeriösen nacht und einem morgendlichen schwumm im dachpool wollte ich am nächsten tag mein hostel/guesthouse beziehn. wie sich herausstellte, hätte ich die tipps von fabian (der hk gut kennt) etwas genauer lesen und mir zu herzen nehmen sollen. meine geplante/reservierte absteige war tatsächlich in chungking mansions, vor der er mich eigentlich irgendwann mal gewarnt hatte. bei diesen 'mansions' handelt es sich um einen riesigen wohnblock aus den 60er jahren, der unglaublich heruntergekommen und offenbar auch das zentrum vieler (halb?) illegaler machenschaften hongkongs ist - und gleichzeitig aber auch eine art kultstatus erlangt hat. man sagt, die billigsten guesthouses in hk, würd ich aber bezweifeln. nundenn, das umfeld dort ist nicht sonderlich angenehm, es gibt nur zwei lifte für einige tausend bewohner, und auch nur zwei treppenhäuser - so, dass man sich schon etwas sorgen um allfällige feuer macht. dazu war mein zimmer auch nur etwa 9qm gross, inkl. badezimmer; ein kleiner raum mit klo, wobei es an der wand dann einfach noch dusch-armaturen hat. in andern worten müsste man wirklich auf die toilette stehn, um zu duschen. der ganze raum (nicht nur das klo) war bis auf die decke komplett gekachelt, was zwar sauber, aber nicht speziell gemütlich war. dazu ein kleines fenster mit blick in einen senkrechten lüftungsschacht voll mit lärmenden klimaanlagen (d.h. quasi innenhof, grauenhaft dreckig auch), die lauteste darunter war aber diejenige in meinem zimmer.
ich machte mich dann auch geradwegs auf die suche nach nem andern hostel, fand dann auch rasch eins (yesinn) dank den vielen orten in hk mit gratis wifi; dort gabs dann saubere, einladende, relativ ruhige dormrooms zu acht betten. billiger war's auch noch und ich konnte ein paar leute kennenlernen. allerdings war das durchzogen, weil die meisten eher nur kurz bleibende, reisemüde backpacker waren oder sonst gestalten, die (unerklärlicherweise) wochenlang in hk rumhängen, ohne irgendwas konkretes zu machen (da kann ich mir angenehmere und vor allem billigere orte vorstellen). oder koreanergrüppchen.

im übrigen gibts in hong kong so gut wie keine einfamilienhäuser - praktisch nur wohnblocks, das hostel war auch wieder in so einem, aber einem saubereren und neueren, im 15. stock. das ist irgendwie erstaunlich, denn das gesamte gebiet hongkongs ist nicht wirklich grossflächig besiedelt, dafür ist die menschendichte in den bebauten gebieten massiv. das macht's wiederum einfach, aus der stadt rauszukommen - was sehr reizvoll und notwendig ist, denn hong kong selbst hat in meinen augen nicht so viel zu bieten:

es gibt ne skyline, nagut, aber im vergleich zu shanghai wird hier nichtso mit neon geklotzt, was etwas enttäuschend ist. durch die berge wirkt alles irgendwie auch ein bisschen kleiner und beschaulicher - obwohl es in hong kong wesentlich mehr hohe gebäude gibt als in shanghai. wie dem auch sei, so ne skyline ist etwa 24 minuten interessant.
um dies auszuweiten gibts jeweils abens um acht eine viertelstündige 'symphony of lights' wo die neonbeleuchtungen einiger spärlicher gebäude zu grässlicher musik koordiniert animiert wird. dazu gibts noch grüne laser auf einigen gebäuden. alles in allem eher enttäuschend. das war's dann auch schon bald mit einzigartigen attraktionen in hongkong, es gibt einige museen, die tönten aber nicht so interessant. history museum, museum of science & technology, classic chinese art, undso. als nächstes werden im führer zahlreiche märkte empfohlen, was wohl aber nur für touristen interessant ist, welche zum ersten mal asiatischen boden betreten (getrocknetes zeug, fischmarkt, nippes-street).
ich musste also die b-tipps im führer zu rate ziehen, das heisst, raus aus der stadt! das ist aber aus den bereits erwähnten gründen sehr einfach, zuerst fuhr ich in den süden von hong kong island. das dauert gerade mal zwanzig minuten per bus und man steht an nem hübschen strand, fernab des trubels der stadt. etwas weiter unten liegt das hafenkäffchen stanley, sehr hübsch. man fühlt sich plötzlich wie auf einer insel im mittelmeer - kleine, enge strässchen, niedrige gebäude, n markt wie in der türkei, gemütlich. tags darauf fuhr ich nach lantau, die insel, auf der der flughafen liegt (bzw. auf einer daran liegenden aufgeschütteten halbinsel). dort kann man mit einer gondelbahn in ein tourikaff hochfahren, wo's einen 'giant buddha' gibt. das ist alles auch ganz nett, aber die natur ist eigentlich das schönste daran. ich bin dann kurzerhand auch noch auf den lantau peak geklettert (gute wanderwege, ca. 2h rauf und runter vom buddha aus), mit doch 934m der höchste berg der insel. das ist sehr schön und empfehlenswert, wenn auch unglaublich schwitzig!
an meinem letzten tag fuhr ich noch nach macao (was ich ursprünglich nicht vor hatte). das war lustig, ich war jedoch überrascht, wie kompliziert das ganze war - denn man spricht immer von hk&macao, aber ich musste doch 4x an irgendnem immigration booth anstehn und meinen pass stempeln lassen. macau ist interessant, man kann es wohl als mischung aus portugal, china und las vegas bezeichnen. (die halbinsel war früher mal portugiesische kolonie, heute ist sie auch special-administrative-region wie hk, dazu ist glücksspiel legal.) .. macao bietet eine hübsche portugiesische altstadt und gleicht hong kong gar nicht (bis auf die chinesen). die zusammenfassung der beiden freistaaten kommt wohl daher, weil beide faktisch dieselbe währung verwenden (fixer 1:1 umrechnungskurs). mein aufenthalt war recht kurz, nur einige stunden, weshalb ich nicht so viel vom casinoleben oder der küche mitbekam. aber einen abstecher wert ists allemal. lustig auch das schon fast babylonische sprachengewirr (kantonesisch, mandarin, portugiesisch, englisch für turis).
tyo, das wars dann auch!



mittlerweile bin ich in bangkok angekommen (ja, khao san road). ganz gemütlich hier, auch wenn die leute auf der strasse in den touri-areas wehement aufdringlicher sind und man das gefühl hat, allerorts übern tisch gezogen werden zu können. zu meinem grossen ärger hab ich heute morgen am bankomat meine postcard vergessen, d.h. das geld kommt hier halt vor der karte raus. aber es lässt sich wohl irgendwie wieder einfädeln, verhungern muss ich im moment noch nicht. (...)

Donnerstag, 19. August 2010

shanghai (verzögert)

in der zwischenzeit war ich 5 tage in shanghai, kann aber erst jetzt, in hong kong, darüber schreiben, weil in mainland china alle westlichen sozialen medien, darunter auch diese blog-seite, zugänglich sind.

shanghai ist ne sehr verrückte stadt, besonders im august, wo's gegen 40 grad heiss ist, superfeucht, dreckig. tokyo und new york waren angenehm dagegen! mein hostel befand sich nicht im zentrum, etwas weiter draussen, wo die strassen auch schön dreckig und staubig sind, wie man's sich vorstellt. irgendwer hat mir gesagt, shanghai sei nicht china, dem würd ich aber (unter vorbehalten) widersprechen. besonders wenn expo ist und drum halb china nach shanghai pilgert!
im allgemeinen war ich zu beginn schon etwas schockiert, dazu haben die chinesen null anstand und umgangsformen. freundlichkeit gegenüber unbekannten/kunden ist ein fremdwort. abernaja, man gewöhnt sich dran, auch wenn's halt zu wünschen übrig lässt. sonst, verrückt, weil so kontrastreich von gepützelt zu müllhalde, und weil in der nacht fast alle häuser mit kitschneonlichtern beleuchtet ist. und ähnlich wie tokyo ist die stadt unglaublich gross, endlose haufen von sozialistisch anmutenden apartment-klötzen (siehe bild mit modell der stadt).



am ersten tag fuhr ich gleich zum sogenannten 'bund', der einzigen wirklichen attraktion der stadt. dabei handelt es sich um eine flusspromenade mit blick auf die skyline der andern seite - pudong, was alles in den letzten 20 jahren hingeklotzt wurde. ich wurde dort auch gleich ein paar mal von chinesischen touristen angesprochen, welche ein foto mit mir wollten, ganz lustig. auf der fähre rüber nach pudong traf ich dann einen chinesen, der offenbar auch alleine unterwegs war, mit dem ich dann auf das höchste gebäude in shanghai, das world financial center (flaschenöffner) hoch fuhr. das war zwar ne etwas verzwickte situation, weil der spass 150 yuan kostete (so 25.-) .. und.. er dafür offenbar etwa einen tag arbeiten musste - er wollte aber àtoutprix kein geld von mir annehmen. wir gingen dann noch durch die altstadt und assen irgendwo chinesisch, obwohl er sich als tourist in shanghai auch nicht so wirklich auszukennen schien. aber war ganz lustig.

tags darauf besuchte ich die expo, die war recht grässlich. es war heiss und hatte grauenhaft viele leute. chinesen, zu 98%, ich glaube sie sehen darin eine möglichkeit, gewissermassen ein stückchen der welt zu sehn. man konnte auch so ne art expo-pässe kaufen, in die man bei jedem pavillion n stempel reinmachen kann. die bauten sind meineserachtens nicht besonders beeindruckend, und um reinzukommen musste man ewig in der schlange stehn, so zwischen 45min und zwei stunden. insofern recht mässig. highlight für mich war aber eigentlich der iranische und der nordkoreanische pavillion, war interessant, wie sich die 'schurkenstaaten' so präsentieren. die restlichen tage war ich ein paar mal mit leuten aus dem hostel unterwegs durch die strassen shanghais.. es gibt schon dies und das zu sehn, nichtsdestotrotz, und mit der zeit vereinnahmt einen die stadt, wenn man sich an alles gewöhnt hat. am ende wär ich eigentlich noch gern etwas länger geblieben. erstaunlich aber dieser kulturshock nach japan. umgekehrt jetzt wiederum dasselbe: bin jetzt in hong kong angekommen, und hier ist das meiste unglaublich gepützelt, geordnet, guterzogen. am anfang war ich überwältigt. aber dazu später mehr..

Mittwoch, 11. August 2010

Nachspielzeit in Tokyo

gestern morgen, 8.20 haneda airport, am check-in: ah, für shanghai brauch ich vorab ein visum? äh, mist! wieso hab ich das nicht früher abgeklärt?
eigentlich doch klar, dass die chinesen da schwierig tun.

örkh, naja, halt gleich darauf auf die botschaft gerasselt um das visum zu beantragen, erhalten konnte ich das aber erst heute früh - die botschaft öffnet aber erst um 9 uhr morgens, und von haneda nach shanghai gibts täglich nur EIN star alliance flug, und zwar um 10.25. das hiess, ich musste meine nächsten reisepläne alle um zwei tage nach hinten verschieben. dafür musste ich einiges rumskypen (btw, hei, skype ist unglaublich praktisch für sowas!), das klappte aber relativ gut und war nach etwa drei stunden erledigt. und eigentlich, nachdem der anfängliche ärger überwunden war, fand ichs jetzt im nachhinein gar nicht so tragisch, noch etwas länger in tokyo geblieben zu sein!

denn irgendwie hab ich jetzt den flickenteppich an orten in tokyo ziemlich gut zusammengebastelt, d.h. ich bin nun an vielen orten gewesen, hab insgesamt schon in sechs verschiedenen hotels/umgebungen übernachtet. langsam hab ich n gutes gefühl für tokyo, was die distanzen betrifft - der kern des yamanote-rings ist sozusagen langsam kartiert. - denn in tokyo ist's irgendwie mühsam, weil man irgendwo aussteigt, irgendwo durchgeht, und dann wieder in den zug oder die metro einsteigt, wenn nicht sogar bei derselben haltestelle. dadurch macht man quasi erfahrungs-inseln, die aber lose im räumlichen gedächtnis treiben. und jetzt, in der metapher; der meeresspiegel sinkt langsam und es hängt alles zusammen. ich kam in den letzten tagen einige male an orten vorbei, wo ich realisierte; oh! das ist ja hier!
ausserdem konnte ich jetzt mal zwei tage getrost mit nichts (schlaues) tun verbringen, das war ganz entspannend und vielleicht auch ganz gut, bevors dann in china wieder drunter und drüber geht.

aberyu, sonstso ein paar lose themen:

- roppongi ist n komisches quartier. zum einen ist da roppongi hills, ein superschickes wohnquartier mit hyatt und einkaufszentrum - ich war da vor sieben jahren schon mal, und hei, das hat sich unglaublich verändert, jetzt ists unglaublich belebt und dicht zugebaut, damals war's irgendwie hingeklotzte kunststadt. daneben gibts mehrbessere, hübsche wohnquartiere. und, eben, andererseits so ne art ausgangsmeile mit bars, clubs etc. - jetzt kommts: gestern abend dachte ich, ich geh mir die sache mal anschaun, und trink vielleicht noch was, wenn sich ne einladende bar fände. den plan warf ich dann aber über bord, weil an diesen roppongi-strassen etwa alle vier meter n schwarzer steht, der einem anquatscht und in ein gewisses etablissement, in korea nannten wir das sexy-lady-bar, schleiken will. dabei gibts quasi ne hostess gratis zum überteuerten getränk, die einen unterhält und toll findet (sofern man sich unterhalten kann). unter umständen kann man die wohl nachher auch mitnehmen. gut, das ist ja nichts neues, aber; diese schwarzen in roppongi, die sind echt aufdringlich und hartnäckig. man muss schon mal unfreundlich werden ("please, leave me alone") um die loszuwerden. einfach weiterlatschen geht nicht, die verfolgen einen noch 100m weit. nunja. war nicht so toll, demnach. irgendwie gab's sehr viele westliche models (oder dünne, grosse prostituierte?) in den strassen. komisches örtchen. tipp: als mann nicht alleine hingehn.

- zwischen roppongi und shinjuku gibts, einen, waitforit, LÄDERACH?!! .. und, holymoly, die sind ja auf expansionskurs! (selbst nachsehn) crazy sache, aus ennenda!
(ah, zur erklärung für alle andern: mein onkel wohnt eben dort, ist ein kleines dorf auf der andern seite der linth bei glarus)

- nette, preiswerte, coole, buisness-hotel-kette in japan: mystays( englische reservationsseite ) .. also, ein wenig wie toyoko-inn, selbes preissegment, nur war hier ein innenarchitekt am werk! :D .. ist wirklich n angenehmes raumgefühl, und das badezimmer ist geplättelt, nicht so ein ab-der-stange-flugzeug-plastikding, wie sonst üblich. ausserdem, zumindest hier in hamamatsucho ist das zimmer einiges geräumiger als der sonst übliche standard. (das ding ist überigens auch brandneu, in 7 jahren ists dann, je nach dem, auch nicht mehr so toll). aberju, irgendwie ist alles einfach einen tick besser, hübscher, durchdachter als bei der konkurrenz.
ich übernachte hier überigens, weil ich von hier in 20 minuten ohne umsteigen auf dem flughafen bin.

- uniqlo ist die coolste ladenkette auf der welt. (das so ne art japanischer H&M, vorzüglich aber männermode) die solln mal was in zürich eröffnen!

- noch n tipp für tokyo: war vorgestern abend noch auf nen drink im 38sten stock des mandarin oriental tokyo. grandiose sicht auf die stadt, gute, sauteure cocktails (2100 yen), angenehme atmosphäre (live jazz), unterwürfigste bedienung.. ah, und nicht zuletzt etwas lost-in-translation feeling. ;) (insofern: park hyatt in shinjuku wär der originalschauplatz, und ne alternative .. nebst andern. das mandarin war einfach grad um die ecke für mich)

- hab mir active noise cancellation in-ear headphones gekauft. eigentlich für den flug, sind aber auch in der lärmigen grosstadt gold wert! denn irgendwie hat's immer in der nähe irgendwo eine lärmige strasse, die dumpf vor sich hingrollt. das belastet mit der zeit, es ist unglaublich, wie entspannend's dann ist, mal ruhe zu haben. moll, gueti sach.